Das Baskische (Euskara oder Euskera) ist die westlichste Sprache Europas, die nicht zur indo-germanischen Sprachfamilie gehört. Es ist es die einzige noch lebende vorindogermanische Sprache dieses Kontinents, hat also den sprachlichen Veränderungen im Europa der Völkerwanderungen standgehalten. Heute wird Baskisch von etwa 600 000 Menschen gesprochen, davon wohnen die meisten südwestlich der spanisch-französischen Staatsgrenze (ungefähr 450 000), ein kleinerer Teil nordöstlich davon (ca. 70 000) und etwa 80 000 leben außerhalb des Baskenlands (Euskal Herria) in der Diaspora Nord- und Südamerikas.
Die Basken sind seit langer Zeit mehrsprachig, d.h. diejenigen, die südwestlich der Staatsgrenze wohnen sprechen neben Baskisch auch Spanisch, die die nordöstlich wohnen sprechen neben Baskisch Gaskognisch bzw. in neuerer Zeit Französisch. Dennoch konnten sie ihre sprachliche Eigenart bewahren. Verglichen mit anderen Sprachen Europas wirkt Baskisch sehr exotisch, und so wundert es nicht, daß es schon früh das Interesse der Sprachwissenschaft auf sich zog. Einer der ersten Deutschen, die sich mit dem Baskischen auseinandergesetzt haben, war kein geringerer als Wilhelm von Humboldt, der im Baskischen die Fortsetzung des Iberischen, der Sprache des vorrömischen Hispaniens sah, eine Hypothese, die mittlerweile verworfen worden ist, wie viele andere Theorien über den Ursprung des Baskischen.
zurück zum Index oder weiter (Sprachstruktur),
m.h., 7.6.95, 18.7.95, 13.2.97,
13.9.99, 7.8.01, 17.9.2002, Kommentare?