Buch lieferbar von/Book available from: amazon.de
Anhand von Dialektmaterial aus Mittelitalien
(Umbrien)
wird die Geschichte eines Dialekts über einen langen Zeitraum
nachvollziehbar. Dabei
steht die Vielfalt diachroner Prozesse im Mittelpunkt der Studie.
Es wird deutlich, daß die verschiedenen Bereiche der Grammatik sehr
unterschiedlichen Typen von Innovationsprozessen unterliegen. So erweitert
sich das System der Demonstrativa und anderer Deiktika insbesondere durch
Analogie, während die Klasse der Präpositionen in der Regel durch
Grammatikalisierung bzw. Reanalyse ausgebaut wird. Im Bereich der
Verbalflexion wiederum zeigen sich paradigmatische Organisationsprozesse, die
wiederum zur Analogie zu rechnen sind. Angestrebt wird eine Modellierung
diachroner Prozesse ohne das Artefakt des Wandelbegriffs a>b.